Das Bischofskostüm
Unser professioneller Nikolaus kommt im Bischofskostüm zu Ihnen (wie abgebildet). Dieses Kostüm besteht aus:
- der Mitra
- der Albe
- dem Zigulum
- der Stola
- dem Pluviale
- dem Hirtenstab
- dem Bischofsring
Weitere Einzelheiten sehen Sie unten.
Die Mitra
Die Mitra wird von allen Bischöfen, sowie von weiteren dazu berechtigten Geistlichen, vor allem von Äbten (sogenannte infulierte Äbte), getragen. Sie ist eine in zwei Spitzen auslaufende Kopfbedeckung, die seit dem 10. Jahrhundert nachzuweisen ist. Seit der Renaissance wuchs die Mitra immer mehr in die Höhe, während ihre heute übliche Gestalt der des 13. Jahrhunderts ähnelt.
Die Albe
Die Albe (von lat. albus „weiß“) ist das liturgische Grundgewand. Sie ist grundsätzlich knöchellang und erinnert an das Taufkleid und die weißen Gewänder der Johannesoffenbarung. Alle die einen liturgischen Dienst am Altar versehen, können bzw. sollen Alben oder von der Albe abgeleitete Gewänder (z. B. ein Chorhemd über dem Talar) tragen.
Das Zingulum
Das Zingulum ist ein Strick, der als Gürtel die Albe rafft (Form: bandförmig oder kordelartig, gewöhnlich mit Quasten am Rand versehen); als breites Stoffband in verschiedenen Rangfarben werden Zingula auch von den Klerikern über der Soutane getragen.
Die Stola
Die Stola, ein schalartiges, beiderseits etwa knielanges Gewandstück, ist das Insigne des priesterlichen Amtes. Bischof, Priester und Diakon tragen sie bei allen Sakramentsfeiern, Wortgottesdiensten, Andachten und Segenshandlungen, die sie leiten oder bei denen sie assistieren, unter Umständen (etwa am Krankenbett) direkt über der Alltagskleidung oder der Albe, bei der Messe gewöhnlich unter dem Messgewand. Vor der Liturgiereform wurde die Stola vom Priester vor der Brust überkreuzt, vom Bischof immer schon in der heutigen Form getragen. Die Stola des Diakons wird diagonal über Brust und Rücken getragen und liegt auf der linken Schulter auf. Die Stola wird gedeutet als das „Joch Christi“, vgl. Mt. Mt11,29.
Das Pluviale
Der Chormantel (auch Vespermantel, auch Rauchmantel genannt oder lat. Pluviale – „Regenmantel“) ist ein von der Kasel abgeleitetes Obergewand, das heute meist außerhalb der Messfeier, z. B. bei Andachten, Prozessionen und Begräbnisfeiern, Verwendung findet.
Der Hirtenstab
Der Krummstab (altägyptisch heqa, auet Herrscher-Zepter, Hirtenstab, ansonsten auch Abtsstab, Lituus, Baculum pastorale, Bischofsstab, Pastoralstab, Pastorale und Pedum oder Virga) ist als altägyptische Insigne bereits seit dem Alten Reich (2707–2216 v. Chr.) belegt und wurde als religiöses Herrschaftssymbol von vielen Ländern übernommen.
Zu den ersten Erwähnungen zählt der Hirtenstab, den der Erzbischof von Canterbury dem Abt Theodor von Canterbury verlieh. Erstmals bezeugt wurde der Amtsstab um das Jahr 600 bei der Weihe des Heiligen Kolumban von Luxeuil. Der eigentliche Krummstab verbreitete sich in seinem Gebrauch vor allem bei kirchlichen Würdenträgern im 7. Jahrhundert in Spanien und Frankreich, außerhalb der Liturgie als Symbol der Gerichtsbarkeit.
Der Bischofsring
Der Bischofsring (lat.: anulus pontificalis) zählt zu den Insignien und Pontifikalien der Bischöfe und der Äbte in der römisch-katholischen Kirche, wird aber auch von lutherischen Bischöfen getragen. Er ist in der Regel golden und mit Edelsteinen besetzt, kann aber auch anders gestaltet sein. Er wird mit den Worten „Nimm den Ring, das Siegel der Treue, damit du Gottes heilige Braut, die Kirche, geschmückt durch unwandelbare Treue, unverletzt behütest“ bei der Bischofsweihe oder der Abtsbenediktion angesteckt. Der Papst trägt den sogenannten Fischerring.
Der Bischofsring ist das Zeichen der Bindung des Bischofs an seine Diözese oder des Abtes an seine Gemeinschaft, so wie der Ehering als Symbol die dauernde Bindung der Ehepartner symbolisiert. Der Ring erscheint mit dem Stab erstmals bei Isidor von Sevilla in seinem Werk De ecclesiasticis officiis (II,5) und beim Konzil von Toledo im Jahre 633 (can. 28).[1] Seit dem Jahr 1000 wird der Ring von Bischöfen und Äbten getragen.